Ich ernähre mich vegetarisch, weitgehend sogar vegan. Tierische Eiweiße vermeide ich, weil sie einfach nicht gesund sind. Und so habe ich schon lange keinen Joghurt mehr gegessen, obwohl ich ihn eigentlich sehr gerne mag. Nun habe ich vor kurzem Kokos-Joghurt für mich entdeckt. Man kann sagen, ich wurde in kürzester Zeit süchtig. Alles, was gut schmeckt, versuche ich früher oder später selbst zu machen. Und nun ist es soweit: Mein Sohn und ich haben die Joghurt-Produktion erfolgreich gestartet.
Hier geht’s direkt zum Rezept!
Zuerst habe ich auf Instagram nachgefragt, ob jemand schon einmal Kokos-Joghurt selbst hergestellt hat. Das Interesse an dem Thema war groß, die Zahl der bekennenden Kokos-Joghurt-Fans ebenfalls, aber niemand hatte Erfahrung mit der Herstellung.
Also habe ich gründlich im Internet recherchiert. Die verschiedenen Informationen waren aber teilweise verwirrend, weil die meisten doch eine Joghurt-Maschine oder einen Joghurt-Bereiter verwenden. Damit scheint es auch recht einfach zu funktionieren. Ich habe aber kein entsprechendes Gerät und möchte mir auch keines kaufen – es steht schon genug in meiner Küche herum. Also habe ich mir aus den unterschiedlichen Informationen, dich ich fand, mein eigenes Rezept „zusammengereimt“ – ganz ohne Joghurt-Bereiter oder Maschine – und es hat funktioniert!
Was man auf jeden Fall braucht: Kokosmilch und Joghurt-Kulturen. Und ganz wichtig: Einen Thermometer. Ich habe meinen Tee-Thermometer verwendet. Nach weiteren Recherchen habe ich herausgefunden, dass man die Joghurt-Kulturen im Reformhaus bekommt. Kokosmilch habe ich wie immer im Bio-Laden in Dosen gekauft. Dann brauchen wir noch etwas Agar-Agar, damit der Joghurt auch schön fest wird.
Wenn Ihr Euch einen Joghurt-Bereiter oder eine Joghurt-Maschine zulegt, funktioniert die Joghurt-Produktion sicherlich noch viel einfacher.
Die Vorteile der eigenen Joghurt-Herstellung liegen auf der Hand: Man weiß genau, was drin ist, und es ist wesentlich preisgünstiger, diesen selbst herzustellen. Veganer Joghurt aus dem Bio-Laden ist zwar lecker, aber auch SEHR teuer.
Das Prinzip der Joghurt-Herstellung beruht darauf, dass wir der (veganen) Milch ein Ferment in Form von Bakterien zusetzen, die aus dieser Milch Joghurt herstellen. Diese sogenannten Joghurt-Kulturen arbeiten also für uns. Und wenn sie ihre Arbeit erledigt haben, arbeiten sie in unserem Darm weiter und sorgen für eine gesunde Darmflora. Ist das nicht toll?
Die Joghurt-Kulturen, die ich gekauft habe, enthielten Streptococcus Thermophilus, Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium. Sie sind gefriergetrocknet und werden in luftdicht-verschlossenen Tütchen aufbewahrt. Ein Tütchen reicht für 1 Liter Milch. Sobald die Bakterien ins Freie und in die Wärme kommen, nehmen sie ihre Arbeit auf und machen aus der Milch leckeren und gesunden Joghurt. Ein absolut faszinierender Vorgang, der zeigt, wie stark und anpassungsfähig Bakterien sind. Und da es sich hierbei um Bakterien handelt, die gesund für uns sind, freuen wir uns dankbar darüber.
Übrigens haben wir gestern in unserem Bio-Laden um die Ecke entdeckt, dass man dort nun auch die Joghurt-Kulturen kaufen kann. Zum gleichen Preis wie im Reformhaus – allerdings sind 3 anstelle von 2 Päckchen in der Packung!
Joghurt selbst herzustellen, ist nicht nur für den Geldbeutel und die Gesundheit gut. Wenn man den Joghurt mit Kindern herstellt, ist es ein Erlebnis der besonderen Art. Für Kinder grenzt das ganze fast an Zauberei, wenn man die Kokosmilch mit Bakterien versetzt, in Gläser füllt, und am nächsten Tag Joghurt daraus geworden ist.
Mein Sohn war total begeistert, und wir haben uns im wahrsten Sinne des Wortes „wie die Kinder“ über unser sensationelles Ergebnis gefreut. Und es ist auch noch pädagogisch wertvoll. So lernen Kinder spielerisch, was es mit „guten Bakterien“ auf sich hat und können sich so ganz gut vorstellen, dass diese kleine Wesen, die aus Milch Joghurt machen können, sicherlich auch in unserem Darm viel Positives bewirken.
Und so wird’s gemacht:
1 l Kokosmilch
Joghurt-Kulturen/Ferment für 1 l Milch
1 TL Agar-Agar
Ich habe meine Joghurt-Produktion um 13 Uhr begonnen und die Gläser am nächsten Morgen gegen 9 Uhr aus dem Topf heraus genommen. Da war der Joghurt wunderbar fest.
Von dem fertigen Joghurt könnt Ihr 4 Esslöffel aufbewahren und bei der nächsten Joghurt-Herstellung zum „Impfen“ anstelle des Fermentes verwenden.
Lasst es Euch schmecken!
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Liebe Eva!
Ich danke dir für diesen tollen Erfahrungsbericht!! Einfach klasse und klingt wirklich so, als ließe sich das gut umsetzen! Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, werde ich auch mal einen Versuch starten und natürlich berichten! Mille grazie und alles Liebe <3
Liebe Angela,
vielen Dank für deine liebe Rückmeldung! Ich bin gespannt, wie es bei dir klappt. Ich wünsche dir auf jeden Fall frohes Gelingen und noch einen tollen Urlaub!
Ganz liebe Grüße
Eva