Alle Jahre wieder kommt der eine Moment: Der Zeiger rückt auf dem Zifferblatt ein winziges Stück vor, und ein neues Jahr beginnt. Auch wenn sich dadurch in unserem Leben nicht wirklich etwas ändert, ist der Jahreswechsel doch häufig ein willkommener Anlass für uns, mit guten Vorsätzen ins neue Jahr zu starten. Und in diesem zauberhaften Moment, in dem das Jahr noch jung und unsere Motivation groß ist, glauben wir auch fest daran, dass uns dieses Jahr gelingen wird, was so oft von keinem oder wenig Erfolg gekrönt war. Häufig stellt sich dann schon am nächsten Morgen im wahrsten Sinne des Wortes Ernüchterung ein. Und wir können gar nicht mehr so recht verstehen, warum wir ein paar Stunden zuvor noch so zuversichtlich waren. Dabei kann man es durchaus schaffen, große Veränderungen erfolgreich anzugehen. Man muss nur wissen wie.
Hier geht’s direkt zum Rezept!
Mal Hand aufs Herz: Wie oft habt Ihr an Silvester schon gute Vorsätze gefasst? Und noch einmal Hand aufs Herz: Wie viele Eurer guten Vorsätze habt Ihr dann im neuen Jahr auch wirklich umgesetzt? Wenn man etwas in seinem Leben zum Besseren verändern will, spielt es eigentlich überhaupt keine Rolle, ob der Zeiger auf unserer Uhr gerade ein Stück vorgerückt ist und ein neues Jahr begonnen hat. Objektiv betrachtet ist es ein völlig willkürlicher Moment, den wir so gerne für unsere guten Vorsätze wählen. Vielleicht weil – frei nach Hermann Hesse – jedem Anfang ein Zauber inne wohnt? Weil ein neues Jahr uns das Gefühl vermittelt, dass jetzt alles neu beginnt und jetzt alles anders, alles besser werden kann?
Wahrscheinlich lassen wir uns dadurch tatsächlich Jahr für Jahr dazu verleiten, uns wieder einmal etwas vorzunehmen, was wir schon lange angehen wollten. Und wahrscheinlich ist es auch dieser Zauber des Neuen, der uns alle Jahre wieder glauben lässt, dass es dieses eine Mal auch wirklich gelingt. Endlich abnehmen, endlich Sport machen, endlich mit dem Rauchen aufhören, endlich gesünder leben … In dieser Nacht, in der das neue Jahr frisch und unverbraucht in unser Leben tritt, scheint dies alles plötzlich möglich zu sein. Auch wenn wir bereits im alten Jahr schon an diesen Vorsätzen gescheitert sind.
Dieser Jahreswechsel war jedoch kein gewöhnlicher. Silvester war verhaltener und leiser als sonst. Und das nicht nur, weil es keine – oder nur wenige – Böller gab. Die Feiern waren kleiner, der Teilnehmerkreis sorgfältiger ausgewählt und die Wünsche zu Neujahr waren geprägt von der Hoffnung darauf, dass wir gesund bleiben und der Impfstoff bald für ein Ende der Krise sorgen wird. Schließlich hat uns das letzte Jahr eindrücklich gezeigt, dass es ein hohes und erstrebenswertes Gut ist, wenn wir gesund sind und bleiben.
Normalerweise kommt bei jeder Silvesterfeier der eine Moment. Einer stellt die Frage nach guten Vorsätzen. Und dann erzählt man sich reihum, was man sich für das neue Jahr so alles vorgenommen hat. Ich liebe diese alljährliche „Runde der guten Vorsätze“. Zeigt sie mir doch jedes Jahr aufs Neue, was meine Freunde beschäftigt. Und sie macht auch mir klar, wo ich selbst gerade gedanklich unterwegs bin und was ich mir für das neue Jahr wünsche. Mir hilft das, mich zu strukturieren und mir über das klarzuwerden, was ich gerne erreichen möchte, um somit hoch motiviert in das Jahr zu starten. Ich weiß beispielsweise noch genau, wie ich mir an Silvester 2019 vorgenommen hatte, 2020 mit meiner Freundin Stephanie Workshops unter dem Motto food meets yoga durchzuführen.
Wie die Silvesternacht kommen auch die Vorsätze dieses Jahr bescheiden daher. Haben wir doch im letzten Jahr gelernt, dass uns Corona bei vielen Sachen einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen kann. Und auch uns hat die Krise bei unseren Plänen kräftig durcheinander gewirbelt. Die für April geplanten Workshops mussten auf Juni und Oktober verschoben werden. Und den Workshop, den wir für November geplant hatten, mussten wir ersatzlos streichen. Da ist es sicherlich verständlich, dass wir mit der Planung für das Jahr 2021 vorsichtiger sind als im letzten Jahr. Schließlich steckt in der Vorbereitung eines Workshops viel Arbeit und auch Geld, und das Corona-Szenario möchte man ganz sicher nicht sehenden Auges wiederholen.
Aber auf der anderen Seite, habe ich es nicht bereut, dass wir uns zu Beginn des Jahres 2020 voller Elan an die Umsetzung unserer Pläne gemacht haben. Dass wir ein Konzept entwickelt haben, das wir – wenn auch mit Umwegen – erfolgreich umsetzen konnten und für das wir dann letztendlich viele positive Rückmeldungen von den Workshop-Teilnehmerinnen bekommen haben. Auch wenn es nervig war, ständig umzuplanen und auch teilweise komplett neu zu planen, habe ich im letzten Jahr viel gelernt. Und nicht nur, wie man einen Workshop plant und umsetzt, sondern auch, wie man flexibel auf Veränderungen und Herausforderungen reagiert und wie man trotz aller Widrigkeiten dennoch erfolgreich ans Ziel kommt.
Es kann sich also durchaus lohnen, trotz Corona gute Vorsätze zu fassen und die eine oder andere größere Veränderung anzugehen. Nehmen wir zum Beispiel das Thema „gesunde Ernährung“. Laut einer aktuellen Umfrage, steht dieses Thema bei den Deutschen auf Platz 1 bei den guten Vorsätzen. 31 Prozent, also fast jeder Dritte, haben sich vorgenommen, sich in diesem Jahr gesünder zu ernähren.
Das ist ein Vorsatz, der aus mehrerem Gründen perfekt in diese Zeit passt. Zum einen haben die meisten von uns momentan mehr Zeit zur Verfügung. Das heißt, wir haben die Zeit, uns ausführlich über gesunde Ernährung zu informieren. Sei es über das Internet, über entsprechende Fachliteratur oder eventuell sogar über eine professionelle Ernährungsberatung. Und wir haben ausreichend Zeit, das Gelernte auch in die Tat umzusetzen und das eine oder andere neue und gesunde Rezept direkt am Herd zu erproben. Darüber hinaus sind die Restaurants eh geschlossen, so dass wir sowieso darauf angewiesen sind, uns selbst um unser leibliches Wohl zu kümmern.
Und es gibt noch einen weiteren Grund, warum sich gerade jetzt, mitten in der zweiten Corona-Welle, eine Ernährungsumstellung lohnt: Jeder kleine Schritt auf unserem Weg zu einer gesünderen Ernährungsweise macht uns schlanker, gesünder, und stärkt letzten Endes unser Immunsystem. Und das ist doch genau das, was wir momentan am besten brauchen können und was wir uns in der Silvesternacht gegenseitig gewünscht haben. Eine gesunde Ernährung stärkt unser Immunsystem und macht uns somit widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger wie Bakterien und Viren. Und sie hilft uns im Falle einer Erkrankung, besser mit diesen fertig zu werden.
Wir sollten also keine Zeit verlieren, unsere guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Egal, ob wir uns gesünder ernähren möchten, mehr Sport treiben wollen (Platz 2) oder das Rauchen aufhören wollen (Platz 7), alles hilft uns, besser durch die Krise zu kommen und unser Immunsystem auf Vordermann zu bringen. Aber was sich so einfach anhört, ist ganz und gar nicht leicht in die Tat umzusetzen. Häufig ist die Herausforderung für uns so groß, dass wir auf dem Weg in ein gesünderes Leben einfach stehen bleiben und gar nicht erst loslaufen.
Wenn wir uns beispielsweise gesünder ernähren wollen, fangen wir in der Regel damit an, dass wir nach Informationen suchen. Und schnell verheddern wir uns dann im Dickicht der (Falsch-) Informationen, die im Netz in großer Anzahl vorhanden sind. Wir versuchen, offene Fragen zu klären aber es scheinen immer neue zu entstehen. Schließlich bleiben wir verwirrt und frustriert vor dem Bildschirm zurück. Und wenn wir dann, sei es durch das Internet, durch Fachliteratur oder auch eine professionelle Ernährungsberatung, die notwendigen Informationen gesammelt haben, müssen wir unser Wissen ja erst einmal in die Tat umsetzen. Und das ist häufig der Punkt, an dem wir scheitern. Denn Veränderung bedeutet auch, dass wir uns von Gewohnheiten, die wir uns meist über Jahre – manchmal sogar über Jahrzehnte – angeeignet haben, verabschieden müssen. Und da der Mensch eben ein Gewohnheitstier ist, fällt uns das meistens sehr schwer.
Aber wie können wir nun unsere gute Vorsätze erfolgreich in die Tat umsetzen? Es gibt durchaus die eine oder andere Hilfestellung. Mit diesen Punkten kann uns die Veränderung gelingen:
Wenn Ihr dieses Punkte beachtet, wird es Euch sicher leichter fallen, Eure guten Vorsätze für dieses Jahr erfolgreich in die Tat umzusetzen. Wenn Ihr Euch wie ein Drittel der Deutschen vorgenommen habt, Euch gesünder zu ernähren, könnt Ihr hier schon einmal mit dem einen oder anderen Rezept loslegen. Denn wenn Ihr am eigenen Leib erfahrt, wie lecker gesunde Ernährung sein kann, erhöht das sicherlich Eure Motivation, Eure Ernährung zu verbessern. Oder Ihr beginnt einfach mit meinem Rezept für einen super einfachen und leckeren veganen Borschtsch. Er ist schnell zubereitet, ist gesund und wärmt uns jetzt im Winter wunderbar von innen.
Borschtsch habe ich zum ersten Mal in Sankt Petersburg kennengelernt. Damals wohnte ich während meines Sprachstudiums bei einer russischen Familie. Die Kombination aus roter Bete und Sauerkraut erschien mir – gelinde gesagt – ungewöhnlich, als eines Tages ein dampfender Topf mit dieser russischen Spezialität auf dem Tisch stand. Aus Höflichkeit habe ich diese dennoch probiert und war begeistert. Diese Kombination liefert ein wirklich ungewöhnliches und unglaublich leckeres Geschmackserlebnis. In Russland wird Borschtsch immer mit Smetana serviert. Das ist so etwas wie eine Mischung aus Sahne und Schmand – unheimlich cremig und sehr, sehr lecker. Die Smetana wird einfach in die Suppe gegeben. Meine vegane Variante besteht hauptsächlich aus Mandelmus und ist ebenso lecker aber viel gesünder.
Ich wünsche Euch ein wunderbares Jahr 2021 mit vielen schönen Erlebnissen und viele guten Vorsätzen, die Ihr in die Tat umsetzt!
für 2 bis 3 Personen
Für den Borschtsch:
1 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 große Kartoffeln
1 Rote Bete
700 ml Wasser
200 g Sauerkraut
1 TL Salz
einige Umdrehungen aus der Pfeffermühle
2 EL Rapsöl zum Anbraten
Für den veganen Schmand
6 EL Hafermilch
4 EL weißes Mandelmus
1 EL Sonnenblumenöl
1 EL Weißweinessig
1/2 TL Salz
optional: einige Blätter frischer Koriander oder glatte Petersilie zum Dekorieren
Für den Borschtsch die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Kartoffeln und die rote Bete ebenfalls schälen und in circa 1 cm große Würfel schneiden.
Das Rapsöl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch hinzufügen und kurz anbraten. Dann die Rote Bete dazu geben und ebenfalls kurz anbraten.
Mit dem Wasser ablöschen und die restlichen Zutaten in den Topf geben. Alles gut vermischen und circa 30 Minuten köcheln lassen.
Inzwischen für die vegane Smetana alle Zutaten in den Zerkleinerer des Stabmixers geben und circa 1 Minuten gründlich mixen.
Die Suppe in die Teller geben und mit der „Smetana“ und gegebenenfalls mit den Kräuter dekorieren.
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