Corona Hoffnung in der Krise

Gegen den Corona-Blues

Gegen den Corona-Blues

…mit einem Rezept für super leckere und einfache Schoko-Kekse

Der Lockdown scheint kein Ende zu nehmen. Die Fallzahlen sinken. Aber irgendwie können wir uns gar nicht vorstellen, dass unsere Kinder bald wieder in die Schule gehen. Selbst ein neuer – dringend notwendiger – Haarschnitt scheint immer noch unerreichbar zu sein. Und im Gegensatz zum Lockdown im letzten Frühjahr kommen wir jetzt so langsam an unsere Grenzen. Wir vermissen unsere sozialen Kontakte, und wir wünschen uns nichts mehr als ein Stück Normalität. Unser Durchhaltevermögen und unser seelisches Gleichgewicht werden auf eine harte Probe gestellt. Wenn wir jetzt nicht gut aufpassen, macht es sich der Corona-Blues bei uns bequem. 

Hier geht’s direkt zum Rezept!

Wir joggen durch einen regnerischen und trüben Morgen. Wir sind ein eingespieltes Team, und auch bei schlechtem Wetter laufen wir mehrmals pro Woche im Gleichschritt unsere Runde und tauschen uns dabei über alles aus, was uns gerade beschäftigt. Es gibt kaum ein Thema, dass wir bei unseren regelmäßigen Runden noch nicht besprochen haben. Seit einem Jahr dominiert jedoch ein Thema immer wieder: Corona. Wie gefährlich ist das Virus wirklich? Wie können wir verhindern, dass wir uns anstecken? Was macht das mit unseren Kindern, wenn sie jetzt schon wieder nicht in die Schule dürfen? Es gibt immer etwas, das uns beschäftigt und das wir beim Joggen ausführlich besprechen.

Gerade sagt meine Freundin: „Das Problem ist, dass es gerade nichts gibt, auf das man sich freuen kann. Das macht alles Negative einfach viel schwieriger als normal.“ Oh ja, ich weiß genau, was sie meint. Wenn man sich früher beispielsweise bei der Arbeit über jemanden geärgert hat, so konnte man sich damit trösten, dass man ja am Wochenende bei Freunden eingeladen ist. Man hat sich darauf gefreut und schon war der Ärger über die dusselige Kollegin verflogen. Und wenn der Ärger doch bis zum Wochenende anhielt, konnte man sich mit seinen Freunden über die unliebsame Kogllegin austauschen oder lästern und spätestens nach dem dritten Glas Rotwein auch herzlich lachen.

Wir Menschen sind soziale Wesen

Als wir den kurzen Anstieg in den Wald bewältigt haben, und ich wieder normal atmen kann, frage ich meine Freundin: „Weißt du, was ich vermisse?“ Ich warte ihre Antwort gar nicht ab. „Ich vermisse, mit Freunden an einem Tisch zu sitzen. Zu essen, zu lachen, zu trinken und einfach einen schönen Abend zu haben, ohne dass man sich Gedanken machen muss, wer da sitzt, wie viele da sitzen, ob wir gerade durch unser Verhalten irgendjemanden gefährden oder ob wir gerade gegen irgendeine der tausend Corona-Regeln verstoßen.“ Kurze Zeit hört man nur das Plitschplatsch unserer regelmäßigen Schritte auf dem nassen Waldboden. Dann höre ich ein leises „Oh ja, das wäre schön.“ 

Wir Menschen sind einfach soziale Wesen, die meisten von uns zumindest. Wir brauchen andere Menschen zum Leben wie die Luft zum Atmen. Selbstverständlich können wir uns eine Zeit lang einschränken und auf soziale Kontakte verzichten oder zumindest diese einschränken. Aber auf Dauer halten wir das nicht durch. Unsere Seele leidet, wenn wir keine richtigen Kontakte haben. Und auch wenn wir Dank Social Distancing nicht an dem Virus erkranken, laufen wir Gefahr, dass unsere Psyche Schaden nimmt. Das lässt sich nicht so einfach in Zahlen packen wie die positiven Coronatests, aber dennoch geht es vielen mit jedem weiteren Lockdown-Tag einfach schlechter. Besonders betroffen sind Menschen, die alleine leben und sich inzwischen regelrecht isoliert fühlen.

Wald Corona

Ein Silberstreif am Corona-Horizont

Auch wenn es sich momentan vielleicht nicht so anfühlt, und wir das Gefühl haben, dass der Lockdown nie zu Ende geht, so gibt es doch einiges, das momentan Hoffnung macht. Zumindest gibt es so etwas wie einen Silberstreif am Corona-Horizont. So sind die Coronazahlen endlich – nach langer Zeit – gesunken. Und die Impfungen haben begonnen, auch wenn diese momentan nur im Schneckentempo durchgeführt werden und eine richtige Strategie kaum erkennbar ist. Und noch etwas macht Hoffnung: Der Frühling steht vor der Tür. Die Tage werden wieder länger, die Vögel zwitschern morgens wieder laut und fröhlich, und wenn die Sonne tatsächlich mal scheint, sind ihre Strahlen wieder wesentlich kräftiger als noch vor einem Monat. 

Wir können darauf hoffen, dass im Frühling oder Frühsommer die Gesamtsituation mit der zunehmenden Anzahl an Impfungen und mit den steigenden Temperaturen tatsächlich wieder besser wird. Dass wir uns wieder mehr leisten können. Dass wir uns vielleicht in einem Café in die Frühjahrssonne setzen und einen Kaffee trinken können. Dass wir uns endlich den längst überfälligen Haarschnitt gönnen können. Dass unsere Kinder wieder in die Schule dürfen und wir uns wieder ganz auf unsere Arbeit konzentrieren können, ohne nebenher erklären zu müssen, was ein Akkusativ ist oder wie man Kommazahlen miteinander multipliziert (Glaubt mir, das ist nicht so einfach, wie es sich anhört!)

Durchhalten ohne Corona-Blues

Und bis dahin heißt es durchhalten. Die Zähne zusammenbeißen und auf den Frühling hoffen. Aber wie können wir es schaffen, dass es sich bis dahin nicht der Corona-Blues bei uns bequem macht? Jetzt ist es vor allem wichtig, dass wir unsere soziale Kontakte pflegen und gleichzeitig gut zu uns selbst sind. Soziale Kontakte zu halten, ist zwar nicht ganz so einfach im Moment, aber nicht unmöglich. Wir können telefonieren, skypen und uns durchaus auch „ganz in echt“ treffen. Und das, ohne dass wir gegen Corona-Regeln verstoßen. Mir hilft gerade, dass ich mehrmals wöchentlich morgens mit meiner Freundin joggen gehen und zweimal in der Woche mit einer anderen Freundin fest zum Spaziergang verabredet bin. Das rettet mich durch die Woche.  

Corona Hoffnung in der Krise

Und das liegt nicht nur daran, dass wir uns während dieser gemeinsamen Zeit über alles austauschen können, was uns gerade bewegt, und uns so manchen Kummer und so manche Sorge von der Seele reden können. Mir tut auch die frische Luft, das Tageslicht und die Bewegung gut. Außerdem achte ich mehr auf mich selbst. Ich nehme mir bewusst kleine Auszeiten, die mir gut tun. Das kann ein gutes Buch sein, mit dem ich mich zurückziehe, eine dampfende Tasse Tee, die ich in meinem Lieblingssessel genieße, oder auch ein besonders aufwendiges, leckeres und gesundes Gericht, für das ich mir Zeit nehme. Diese kleine Auszeiten sind unglaublich wertvoll und geben mir Kraft, die nächste „Und-ewig-grüßt-das-Murmeltier“-Woche zu überstehen, ohne daran zu verzweifeln, dass sich scheinbar jeder Tag von neuem wiederholt, ohne uns auch nur die geringste Abwechslung zu bieten.

Leib und Seele in Balance

Und noch etwas hilft mir momentan, psychisch stark zu bleiben: Ich versuche ganz bewusst, den Moment zu genießen und dankbar für Kleinigkeiten zu sein: dafür, dass ich meine Familie habe und dass wir uns lieben und schätzen und uns trotz Homeschooling und Homeoffice nicht gegenseitig an die Gurgel gehen, für das Gespräch mit einer Freundin, den Smalltalk mit einer Bekannten auf dem Weg zum Supermarkt, den Anruf einer Freundin, die ich schon lange nicht mehr gesehen und gehört habe. 

All das wirkt sich positiv auf Leib und Seele aus und stärkt somit am Ende des Tages auch unser Immunsystem. Das heißt nicht, dass ich die ganze Zeit total ausgeglichen und glücklich bin. Auch ich habe Tage, an denen der Corona-Blues bei mir vorbeischaut und an denen ich das Gefühl habe, dass dieser Spuk in zynischer „Und-ewig-grüßt-das-Murmeltier“-Manier nie vorbei geht. Aber mit Hilfe meiner Familie, meiner Freunde und meinen kleinen Auszeiten schaffe ich es meistens relativ schnell, meine Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen und der Krise nicht zu viel Raum in meinem Leben zu geben.

Auf was wir uns freuen können

Und manchmal, wenn sich draußen vor meinem Fenster ein besonders trüber Tag ausbreitet, versuche ich mir auszumalen, wie es wird, wenn der ganze Spuk dann endlich vorbei ist – und dieser Tag wird kommmen! Ein Bild kommt mir immer wieder in den Kopf und zieht mich quasi magisch an: Es sind Freunde zu Besuch. Der Tisch in unserem Wohnzimmer ist voll. Zugegebnermaßen ist es ein wenig eng, aber das scheint keinen zu stören. Mein Mann öffnet gerade die dritte Flasche Rotwein, während ich als Nachtisch einen Teller mit selbst gebackenen Keksen auf den Tisch stelle. 

Einer unserer Freunde erzählt gerade, dass er in seinem Toscana-Urlaub zufällig Bekannte aus München getroffen haben. Es ensteht ein Gespräch darüber, wo man denn dieses Jahr den Sommer verbringen wird. Es ist die Rede von den Bergen, vom Meer, vom Strand und von der Sonne und von vielen Treffen mit Familie und Freunden. Ich setze mich wieder an den Tisch und reiche den Teller mit den Keksen herum. Und während ich die Kekse verteile, freue ich mich über jeden hier am Tisch, der diesen Abend mit mir teilt, und bin einfach glücklich.

Das Rezept für meine selbst gebackenen Kekse möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Sie sind vollwertig und enthalten wenig Zucker, sind aber unglaublich lecker. Damit könnt Ihr Euch jetzt in der Krise etwas Gutes tun und Euch ohne schlechtes Gewissen verwöhnen. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Backen, und passt gut auf Euch auf!

Schoko-Kekse

Schoko-Kekse Quadrat Corona

200 g Vollkornmehl (Dinkel, Emmer oder Kamut), am besten frisch gemahlen
50 g Zartbitterschokolade
100 g Erdnussmus
40 g Kokosöl
70 g Kokosblütenzucker
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
70 g Pflanzenmilch

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. 

Das Mehl in eine Schüssel geben. 

Die Schokoloade hacken. 

Alle Zutaten zu dem Mehl in die Schüssel geben und zu einem Teig verkneten.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Mit einem Teelöffel walnussgroße Stücke aus dem Teig herausstechen. Zwischen den Handflächen zu Kugeln formen auf das Backblech legen und flach drücken.

Die Kekse 10 Minuten in den Ofen geben.

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