Gesund und fit in den Frühling

Gesund und fit in den Frühling

…mit einem Rezept für einen Chicorée-Paprika-Salat mit Sprossen

Immer wenn die Tage wieder länger und die Sonnenstrahlen wärmer werden, habe ich das Bedürfnis, mir etwas gutes zu tun. Fasten, frische Luft, Bewegung und viel Sonne sind jetzt eine Wohltat für den Körper und Balsam für die Seele. Man kann viel für sich und seine Gesundheit tun. Aber wie schaffen wir es, das in unseren Alltag zu integrieren und so den Frühling gesund und zu fit genießen?

Hier geht’s direkt zum Rezept!

Jedes Jahr im Februar oder März habe ich das Gefühl, etwas verändern zu müssen. Der Körper hat trotz aller Pflege über den Winter gelitten: Zu wenig Vitalstoffe, zu wenig Bewegung, zu wenig Sonne. Von allem scheine ich zu wenig zu haben. Und ich habe das dringende Bedürfnis, an diesem Mangelzustand etwas zu verändern. Ich fühle mich müde und abgeschlagen, und häufig erwischt mich dann auch noch eine Erkältung. Und das ist gerade jetzt besonders ärgerlich. Denn wenn die Tage wieder heller und wärmer werden, möchten wir das doch einfach gesund und fit genießen.

Also heißt es, den Körper pflegen und sich selbst etwas Gutes tun. Aber womit fange ich am besten an? Und wie lassen sich all die Dinge, die mir jetzt gut tun, im Alltag umsetzen? Bei all den Möglichkeiten, die es gibt, besteht die Gefahr, dass man sich schnell überfordert fühlt und als Ergebnis einfach gar nichts davon tut. Am besten ist es sicherlich, auf seinen Körper und dessen Bedürfnisse zu hören und einfach damit anzufangen, was einen am meisten anspricht oder was einem am dringendsten erscheint. Ich habe für Euch ein paar Vorschläge gesammelt.

Fasten

Für Hildegard von Bingen war Fasten DAS Mittel der Wahl, um einen kranken Körper zu heilen. Fasten entlastet den Körper, entschlackt und hilft dabei, überschüssige Pfunde zu verlieren. Allerdings braucht man fürs Fasten Zeit. Es geht nicht nur darum, nichts zu essen oder abzunehmen. Fasten bedeutet, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Achtsam mit sich umzugehen. Zu spüren, wie der Körper sich reinigt und ihn dabei mit kleinen Auszeiten und viel Ruhe zu unterstützen.

Heilfasten mit einem kompletten Nahrungsverzicht in den Alltag zu integrieren ist schwierig. Man muss sich intensiv damit auseinandersetzen und sich gründlich darauf vorbereiten. Es gibt verschiedene Formen des Heilfastens und man muss wissen, wie man vorgeht: Entlastungstage – Fastentage – Aufbautage… Man sollte sich also gut vorbereiten, bevor man über einen längeren Zeitraum auf Nahrung verzichtet. Und zu guter letzt sollte man sich von einem Arzt oder Heilpraktiker untersuchen und beraten lassen. Denn je nach körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen kann es auch sein, dass Fasten nicht das geeignete Mittel der Wahl ist.

Ich finde es schwierig, fasten in den Alltag zu integrieren. Und dennoch faste ich seit zwei Wochen wieder. Jeden Tag 16 bis 18 Stunden. Wie letztes Jahr habe ich mich für das Intermittierende Fasten entschieden. (In meinem Artikel „Intermittierendes Fasten“ vom letzten Jahr gibt es viele Informationen zu diesem Thema.) Wieder habe ich mich dazu entschlossen, auf das Frühstück zu verzichten. Für mich ist es einigermaßen leicht, diese Form des Fastens in den Alltag zu integrieren: Ich kann meinem Körper 16 bis 18 Stunden Ruhe geben, trotzdem das Mittagessen (=mein Frühstück) für meinen Sohn kochen und auch am gemeinsamen Familien-Abendessen teilnehmen.

Ich fühle mich gut damit. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper sich selbst reinigt, und ich habe auch schon etwas Winterspeck verloren. Heutzutage ist Essen so allgegenwärtig, dass es gut tut, sich wieder darauf zu besinnen, dass man nicht permanent etwas zu sich nehmen sollte und dass der Körper auch einfach Ruhepausen braucht.

Aber nicht für jeden ist Intermittierendes Fasten geeignet. Ihr solltet selbst herausfinden, ob diese Form des Fastens oder Fasten überhaupt zu Euch passt. Und wenn Ihr irgendwelche Vorerkrankungen habt, solltet Ihr auch beim Intermittierenden Fasten einen Arzt oder Heilpraktiker befragen, bevor Ihr loslegt.

Aber vielleicht fastet Ihr ja einfach, indem Ihr auf etwas verzichtet, von dem Ihr wisst, dass es Euch nicht gut tut. Zum Beispiel Fleisch oder Milch oder Industriezucker… Meistens weiß man ja selbst ganz genau, auf was man am besten verzichten sollte. Auch das kann Eurem Körper schon richtig gut tun.

Sonne tanken

Dieses Jahr habe ich es schwarz auf weiß bestätigt bekommen, was ich schon seit längerem vermutet habe: Ich habe einen Vitamin D-Mangel. Vitamin D-Mangel hat verschiedene Symptome. Allen voran Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Der Körper kann Vitamin D speichern. Allerdings können wir nur geringe Mengen dieses Vitalstoffs über die Nahrung aufnehmen. Der Körper produziert den Großteil selbst. Dazu benötigt er aber die Sonne.

Im Winter ist die Sonne hierzulande einfach nicht stark genug. Das bedeutet, dass unser Vitamin-D-Speicher sich über den Winter hinweg kontinuierlich leert. Menschen mit dunkler Haut brauchen übrigens deutlich mehr Sonne, um Vitamin D produzieren zu können, als Menschen mit heller Haut.

Also heißt das Credo jetzt für uns alle: Sobald die Sonne scheint, rausgehen und Sonne tanken. Wir sollten jede Gelegenheit nutzen, in die Sonne zu gehen. Wenn man berufstätig ist, ist das nicht immer so einfach. Aber vielleicht könnt Ihr ja Eure Mittagspause im Freien verbringen oder zumindest am Wochenende dafür sorgen, dass Ihr bei schönem Wetter möglichst viel Zeit an der frischen Luft und in der Sonne verbringt.

Bewegung tut gut

Der menschliche Körper ist einfach nicht dafür geschaffen, den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen oder auf dem Sofa zu liegen. Im Winter ist es aber für die meisten von uns eher schwieriger, sich zu Sport zu motivieren. Auch der klassische Sonntagsspaziergang fällt häufig aus, wenn es draußen trüb und grau ist. Und dann sitzen wir mit unserem inneren Schweinehund auf dem Sofa und fühlen uns schlecht.

Jetzt wo die Tage wieder länger, heller und wärmer sind, fällt es deutlich leichter, raus zu gehen und sich an der frischen Luft zu bewegen. Zumindest wenn die Sonne scheint, zieht es uns förmlich nach draußen.

Und genau das sollten wir jetzt ausnutzen. Wir sollten uns viel an der frischen Luft bewegen und gleichzeitig jeden Sonnenstrahl einfangen, um unseren Vitamin D-Speicher aufzufüllen. Erlaubt ist alles, was Spaß macht. Hauptsache wir bewegen uns an der frischen Luft: Laufen, Walken, Rad fahren, Spazieren gehen…

Wenn Ihr wenig Zeit habt und es Euch schwer fällt, Euch nach der Arbeit zu Sport zu motivieren, solltet Ihr versuchen, die Bewegung in Euren Alltag zu integrieren: Mit dem Rad zur Arbeit fahren, nach dem Mittagessen eine Runde spazieren gehen, nicht direkt „vor dem Loch“ parken, eine Haltestelle früher aussteigen und zu Fuß gehen, den Aufzug links liegen lassen und Treppen laufen. In meinem Artikel „Sport und der innere Schweinehund“ findet Ihr einige Anregungen dazu.

Vitalstoffreiche Nahrung

Und dann sollten wir unbedingt unsere Ernährung auf den Prüfstand stellen. Im Winter gewöhnen wir uns häufig schlechte Ernährungsgewohnheiten an. Wenn es draußen kalt ist, schmecken uns Gerichte wie Lasagne, Kässpätzle oder Pizza besonders gut. Leider geht das bei den meisten von uns direkt auf die Hüfte. Außerdem fehlen uns mit dieser Art der Ernährung wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Faserstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Das heißt, häufig sind auch unsere Vitalstoff-Speicher zum Ende des Winters hin aufgebraucht. Hinzu kommt, dass viele Gemüse- und Obstsorten im Herbst geerntet und dann über den Winter gelagert und Stück für Stück abverkauft werden. Dazu gehören zum Beispiel Äpfel, Karotten oder auch Kürbisse. Während der Lagerung verlieren Obst und Gemüse leider auch wertvolle Vitalstoffe. Und deshalb bekommen wir in der kalten Jahreszeit Monat für Monat weniger von diesen wertvollen Stoffen ab, selbst wenn wir uns gesund ernähren.

Wir können unseren Körper aktiv dabei unterstützen, jetzt möglichst viele Vitalstoffe zu tanken. Wir können

  • den Frischkost-Anteil erhöhen, also insgesamt mehr Obst und Gemüse zu uns nehmen,
  • vor jeder Mahlzeit Frischkost in Form von Salat oder rohem Gemüse zu uns nehmen,
  • nach frischem Gemüse Ausschau halten und so z.B. Karotten mit frischem Grün oder Frühlingszwiebeln der Lagerware vorziehen,
  • jedes Essen mit frischen Kräutern verfeinern oder
  • zu jeder Mahlzeit frische Sprossen zu uns nehmen.

So können wir reichlich Vitalstoffe tanken und unsere Speicher wieder auffüllen. Und wir können uns bei jedem Einkauf darüber freuen, dass es jetzt fast täglich mehr frisches zu kaufen gibt.

Bei meinem Rezepten findet Ihr viele Anregungen, wie Ihr jetzt reichlich Vitalstoffe zu Euch nehmen könnt!

Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt

Ich habe für Euch ein Rezept für einen Salat aufgeschrieben, der voller Vitalstoffe steckt und der sich prima als Vorspeise eignet. Nimmt man nämlich die Frischkost als erstes zu sich, kann der Körper die Vitalstoffe besser aufnehmen. Als Nebeneffekt wird man schneller satt und isst dann weniger von der Hauptmahlzeit.

In diesem Salat habe ich Chicorée mit Paprika kombiniert. Ich finde diese Kombination super lecker, da die etwas süßliche Paprika das etwas Bittere des Chicorée super ausgleicht. Bitterstoffe in unserer Nahrung sind übrigens sehr gesund und helfen der Leber bei der Entgiftung.

Außerdem wird dieser Salat mit Frühlingszwiebeln und Sprossen ergänzt. Beides sind regelrechte Kraft-Pakete, die voller Vitalstoffe stecken. Frühlingszwiebeln kann man jetzt schon überall kaufen. Und Sprossen kann man ganz einfach in einem Sprossen-Glas auf der Fensterbank ziehen.

Ich hoffe, für Euch ist etwas dabei, das Euch anspricht. Wenn man sich etwas Gutes tut, dankt es einem der Körper, indem er fitter und gesünder wird. Oft ist dies dann wiederum Motivation, den nächsten Schritt zu tun. Man fängt zum Beispiel mit dem Fasten an, merkt, dass es einem gut tut, und spürt den dringenden Wunsch, sich anschließend gesünder und nährstoffreicher zu ernähren. Oder man geht häufiger spazieren und ist dann motiviert, regelmäßig zu joggen. So war zumindest bei mir. Also, sucht Euch am besten das aus, das Euch am meisten anspricht. Geht diesen ersten Schritt auf Eurem Weg und schaut, was als nächstes passiert.

Kommt gesund in den Frühling!

Chicorée-Paprika-Salat mit Sprossen

2 Stück Chicorée
1 Paprika
1 Frühlingszwiebel
2 EL Sprossen

Für das Dressing
2 EL Sonnenblumenöl
1 EL Leinöl
1 EL Zitronensaft
2 EL Wasser
1 TL Paprikagewürz
1/2 TL Salz
einige Umdrehungen aus der Pfeffermühle

Die Zutaten für das Dressing in eine große Schüssel geben und mit dem  Schneebesen verrühren.

Den Chicorée waschen, halbieren, die äußeren Blätter und den Strunk entfernen und in feine Streifen schneiden. 

Die Paprika waschen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Ebenfalls in feine Streifen schneiden. 

Den Chicorée und die Paprika zum Dressing in die Schüssel geben und alles gut vermischen. 

Die Frühlingszwiebel waschen und in feine Ringe schneiden. 

Den Salat mit der Frühlingszwiebel und den Sprossen dekorieren.

2 Kommentare

  1. Ja, juchuuu, der Frühling naht. Auch ich habe das Bedürfnis, etwas zu verändern. Letzten Woche habe ich es mit dem Intervall-Fasten 16:8 versucht und habe das Frühstück weggelassen. Ich habe es vier Tage geschafft, aber dann wieder aufgehört. Mir war es oft schwummrig am Vormittag. Außerdem LIEBE ich mein Frühstück. Für morgen plane ich anders – ich werde mir am späteren Nachmittag noch einen Snack (vielleicht Nüsse und einen Hafermilch-Cappucino) gönnen. Nach dem Büro gehe ich Joggen, es ist ja jetzt schon um einiges länger hell. Und dann lasse ich das Abendessen ausfallen 😉

    1. Author

      Das klingt für mich richtig klasse! Sich langsam herantasten und ausprobieren, was einem gut tut. Das Abendessen ausfallen zu lassen, wäre für mich jetzt gar nicht geeignet. Aber jeder Mensch ist halt anders!
      Abends noch joggen zu gehen, ist natürlich super. Da fühlt man sich doch gleich viel besser!
      Ich wünsche dir einen wunderschönen Frühling, meine Liebe!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert