Gegen (fast) jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen

Gegen (fast) jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen

Jetzt ist sie wieder da, die Erkältungszeit. Immer wenn der Frühling bereits seine ersten Boten schickt und man glaubt, den Winter gesund überstanden zu haben, erwischt es einen doch noch. Meine Familie hat lange stand gehalten, obwohl rings herum viele krank waren. Aber nun ist es doch passiert: Mein Mann kam mit einer Erkältung nach Hause und hat sie dann großzügig an mich weiter gegeben. Aber zum Glück gibt es gute Hausmittel, die die Beschwerden lindern.

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Manchmal passt ja irgendwie alles zusammen und etwas kommt genau zur richtigen Zeit. Kurz bevor wir krank wurden, hat mir der Freya Verlag das Buch „Heilsame Tees“ von Sandra Reichör zur Verfügung gestellt. Für Kräuter aller Art und die sogenannte Phytotherapie (= Pflanzenheilkunde) habe ich mich schon immer interessiert. Wahrscheinlich, weil meine Mutter sich in diesem Bereich ziemlich gut auskannte. Egal ob Pubertätspickel oder Bauchweh, sie hatte immer ein passendes Kraut parat. Mal gab es einen Tee, mal eine selbst hergestellte Tinktur oder eine Salbe.

Ich fand es schon als Kind spannend, wie gut diese Hausmittel wirken. Ich glaube, mich hat vor allem fasziniert, dass man sich mit ihnen selbst helfen kann. So kann ich mich noch gut erinnern, dass ich zu Beginn der Pubertät so heftige Menstruationsschmerzen hatte, dass ich regelmäßig starke Schmerzmittel brauchte. Meine Mutter war das dann irgendwann zu viel und hat in ihrem dicken Kräuterbuch, dem „Willfort“, nachgeschaut. Anschließend machten wir einen Spaziergang und sammelten Schafgarbe. Für mich war es ein prägendes Erlebnis, dass die Schmerzen – nach nur einem Monat Teekur – einfach weg waren und ich keine Medikamente mehr benötigte.

Heiltees im Überblick

Und so sind über die Jahre viele Heilkräuter meine ständigen Begleiter geworden. Dabei habe ich eigentlich immer Kräutertees am meisten gemocht, weil man sie als Laie ganz einfach ohne großen Aufwand selbst anwenden kann. Tinkturen oder Salben herzustellen ist ein weitaus größerer Aufwand. Der gute alte Willfort steht zwar auch in meinem Regal, aber das Buch ist wirklich dick und daher nicht so gut geeignet, wenn man sich schnell einen Überblick verschaffen will. Da kam das Buch vom Freya Verlag genau richtig.

Sandra Reichör beschreibt in ihrem Buch viele verschiedene Heiltees: So ist für jede Heilpflanze übersichtlich dargestellt, bei welchen Erkrankungen sie hilft, wie sie wirkt, welche Inhaltsstoffe sie vorweisen kann, welche Pflanzenteile man verwendet, wann man sie sammelt und WICHTIG!: welche Nebenwirkungen und Anwendungsbeschränkungen es gibt. Denn auch wenn Heiltees im Vergleich zu normalen Medikamenten kaum oder nur geringe Nebenwirkungen haben, so gibt es diese durchaus. Gerade für Laien ist es wichtig, sie zu kennen und entsprechende Anwendungsbeschränkungen zu beachten.

Besonders gut gefällt mir dabei, dass die Heilkräuter nach Beschwerden geordnet sind. So konnte ich in meinem Fall einfach im Kapitel „Erkrankungen der Atemwege“ stöbern und so den für meine Beschwerden am besten geeigneten Tee selbst zusammen stellen. Ich habe dann zu Beginn der Erkältung zum Beispiel Salbei ausgewählt, weil ich ziemlich starke Halsschmerzen hatte.

Viele Teesorten schmecken sehr bitter, so dass es vielen schwer fällt, diese wirklich in größeren Mengen zu trinken. Hier kann man auf das Kapitel „Kräuter für alle Tage“ zurück greifen. Die Autorin beschreibt hier einige Teesorten wie zum Beispiel Himbeere oder Ringelblume, die lecker schmecken und nur milde Heilwirkung haben. So kann man diese den bitteren Teesorten beimischen, so dass der Tee dann wirkt und trotzdem gut schmeckt. Ich erinnere mich nur zu gut an den SEHR bitteren Geschmack der Schafgarbe. Kombiniert mit Rose schmeckt der Tee aber ganz lecker. Ich habe es selbst ausprobiert.

Abwarten und Tee trinken

Mir hat es richtig Spaß gemacht, mich mal wieder intensiv mit den Schätzen auseinander zu setzen, die Mutter Natur für uns bereithält. Eines ist mir dabei mal wieder sehr bewusst geworden: Die eigene Gesundheit ist ein kostbares Gut, mit dem man sorgsam umgehen sollte und für das man sich Zeit nehmen muss. Tees helfen uns, gesund zu werden, aber der Heilungsprozess braucht Geduld und Ruhe. Beides sollten wir unserem Körper auch geben, wenn er dies einfordert. Denn wenn unser Körper krank wird, will er uns damit etwas sagen. Und einer seiner Botschaften lautet fast immer: Ruh dich aus!

Die Zubereitung von Tee braucht Zeit. Anders als beim Kaffee, können wir nicht einfach auf einen Knopf drücken. Man braucht Zeit, sich die Teesorten auszusuchen. Man braucht Zeit, den Tee ziehen zu lassen. Und man braucht Zeit, diesen zu trinken, weil er im Gegensatz zu Kaffee, länger benötigt, um seine Trinktemperatur zu erreichen. Vielleicht hilft uns ja die Zeremonie der Teezubereitung dabei, zu entschleunigen und unserem Körper das zu geben, was er braucht.

Es macht großen Spaß, verschiedene Teesorten im Haus zu haben und sich daraus seine ganz persönliche Mischung herzustellen. Ich verwende übrigens die Bio-Tees von Sonnentor. In meinem Bio-Laden gibt es von Sonnentor nicht nur die gängigen Tees wie Pfefferminze oder Salbei. Es gibt dort auch seltene Schätze wie Rosenblüten, Lavendelblüten oder Hanfblätter. Die beiden letztgenannten findet man in Sandra Reichörs Buch übrigens beide im Kapitel „Schlaf und gute Nerven“.

Frisch schmeckt´s am besten

Tee aus frischem Salbei, Thymian, Ingwer


Man kann seinen eigenen Tee auch aus frischen Zutaten herzustellen. Bei Erkältung mische ich gerne frischen Ingwer und Kurkuma (jeweils in Scheiben geschnitten) mit frischem Rosmarin, Thymian, Zimtstangen oder Salbei. Je nachdem, was ich gerade im Haus habe. Man kann dabei selbstverständlich auch frische Zutaten mit getrockneten Tees mischen.

Diese persönliche Teemischung kann man dann über den Tag verteilt trinken. Ich find es gerade bei Erkältungen immer sehr wohltuend, etwas Warmes dabei zu haben. Aber probiert einfach selbst aus, welche Mischung Euch gut tut. Mit der Zeit entwickelt man ein ganz gutes Gespür dafür, was einem bei welchen Beschwerden hilft.

Ich hatte Euch ja im Herbst schon zwei meiner Hausmittel bei Erkältung verraten: Golden Milk und Zitronenwasser. Ingwer hilft mir immer sehr gut, wenn ich erkältet bin. Allerdings nimmt man mit jeder Tasse Golden Milk wegen der darin enthaltenen Kohlenhydrate auch immer eine kleine Mahlzeit zu sich. Deshalb habe ich dieses Mal etwas Neues ausprobiert. Es schmeckt ziemlich intensiv, hat mir mit meiner Erkältung aber sehr gut geholfen.

Aber bevor Ihr es ausprobiert, denkt daran: Heiltees sind ein wirklicher Segen, ersetzen aber nicht den Arztbesuch! Ich hoffe, Ihr bleibt gesund. Und wenn Euch doch noch eine Erkältung erwischt, dann hilft meistens Abwarten und Tee trinken!

Ingwer-Kurkuma-Shot mit frischem Zitronensaft

Ingwer-Kurkuma-Shot von oben mit Pfefferkörnern Hochformat

1 cm frischer Ingwer
1 cm Kurkuma
1 Prise frisch gemahlener Pfeffer
frisch gepresster Saft einer halben Zitrone

Den Ingwer und den Kurkuma schälen und fein reiben. (Dabei am besten Handschuhe tragen, Kurkuma färbt sehr stark!). In eine Tasse geben, den Pfeffer hinzufügen und mit kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten ziehen lassen, bis das Getränk Trinktemperatur erreicht hat. Anschließend den frisch gepressten Zitronensaft dazu geben.

2 Kommentare

  1. Mmmmh, ich finde den Ingwer-Kurkuma-Shot total lecker. Meine Tochter und ich trinken jeden Abend einen und sind jetzt ganz gut an der Erkältungswelle vorbei gekommen!

    1. Author

      Wie schön, dass Euch der Shot schmeckt und dass er Euch hilft. Ich hatte auch den Eindruck, dass er mich erfolgreich durch die Erkältungszeit manövriert.
      Bleibt gesund!

      Liebe Grüße

      Eva

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