Vollkorn-Brötchen zum Frühstück

Vollkorn-Brötchen zum Frühstück

Ein guter Start in den Tag

Was gibt es schöneres, als den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück und frischen Brötchen zu beginnen? Das schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch unheimlich gemütlich. Gerade jetzt, wo es wieder kälter wird, tut ein Frühstück mit Familie oder Freunden richtig gut und wärmt unsere Seele. Backwaren haben aber nicht gerade einen guten Ruf. Sollten wir also auf das Frühstück mit frischen Brötchen verzichten? Auf keinen Fall! Es müssen nur die richtigen sein!

Am einfachsten ist es, am Sonntag Morgen schnell mal zum Bäcker zu gehen und eine Tüte frische Brötchen zu kaufen. Und wenn man sich dann etwas Gutes tun will, dann nimmt man die gesunden Vollkorn-Brötchen mit den Körnern.

Vollkorn-Brötchen enthalten schließlich wesentlich mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe als normale Brötchen.

Das ist auf jeden Fall richtig. Aber warum fühlen wir uns nach dem Frühstück dann trotzdem oft voll gefressen und schlapp?

Eine Checkliste für den Brötchen-Kauf?

Beim Brötchen-Kauf lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen. Nicht alles, was gesund aussieht oder einen gesunden Namen hat, ist auch wirklich gesund. Keine Angst, Ihr müsst jetzt zukünftig nicht mit einer Checkliste zum Bäcker. Aber folgendes solltet Ihr wissen:

  • Sportliche Namen wie „Fitnessbrötchen“ oder „Vitalbrötchen“ sind reine Marketingmaßnahmen, die uns vermitteln wollen, dass diese Backerzeugnisse gesund sind.
  • Dunkle Brötchen sind häufig keine Vollkorn-Brötchen, sondern gefärbte Weißmehl-Brötchen. Sie werden gefärbt (z.B. mit Malz oder Karamel), damit sie gesünder aussehen.
  • Körner und Samen sind gesund. Aber das heißt noch lange nicht, dass die Brötchen, die sie verzieren, das ebenfalls sind.
  • Wenn Vollkorn draufsteht, ist noch lange nicht ausschließlich Vollkorn drin. Wie viel Vollkorn ein Vollkorn-Brötchen enthalten muss, ist im Deutschen Lebensmittelbuch geregelt. Dort steht geschrieben, dass Vollkorn-Brot und -Brötchen aus mindestens 90 % Vollkornerzeugnissen hergestellt sein müssen.
  • Häufig werden Zusatzstoffe wie Emulgatoren verwendet, die uns oft nicht gut bekommen.

Wenn Ihr Euch wirklich etwas Gutes tun wollt, kauft Ihr am besten Vollkorn-Brötchen beim Bio-Bäcker und lasst Euch die Zutatenliste zeigen.

Fit mit gesunden Zutaten

Noch besser ist es natürlich, die Brötchen selbst zu backen. Dann wisst Ihr genau, was drin ist. Und sie schmecken auch viel besser. Ich habe für Euch unser Familien-Lieblingsrezept für leckere und gesunde Brötchen aufgeschrieben. Sie sind schnell zubereitet und enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe.

Meine Brötchen enthalten neben gesundem Vollkorn-Mehl Inulin und Leinsamen. Inulin ist ein Präbiotikum. Es füttert quasi die guten Darmbakterien und trägt somit zu einer gesunden Darmflora bei. Inulin kommt in der Natur in verschiedenen Lebensmitteln wie Artischocke oder Löwenzahn vor. Das Inulin, das ich hier verwende, gibt es in Pulver-Form in Bio-Qualität zu kaufen. Aber das Rezept funktioniert auch ohne Inulin!

Leinsamen zählt zu den heimischen Superfoods und weist einen hohen Anteil an entzündungshemmenden Omega 3-Fettsäuren auf. Omega 3 gehört zu den essenziellen Fettsäuren, die für uns lebensnotwendig sind und die wir täglich mit der Nahrung zu uns nehmen müssen. Omega 3 spielt eine wichtige Rolle für unseren Hormonhaushalt, unseren Stoffwechsel und unser Immunsystem. Es lohnt sich also, Leinsamen häufig in unsere Nahrung einzubauen. Damit die Samen nicht unverdaut wieder ausgeschieden werden, sollte man sie vor dem Verzehr kurz anschroten. Mit dem Stabmixer geht das ganz einfach.

Frisch schmecken sie am besten

Für die Herstellung der Frühstücksbrötchen  braucht man insgesamt ungefähr eine Stunde. Wenn Euch das morgens zu lange dauert, könnt Ihr den Teig auch bereits am Vorabend zubereiten. Dazu stellt Ihr den Teig wie im Rezept beschrieben her, lasst ihn 20 Minuten gehen und formt ihn anschließend zu einer Rolle. Diese wickelt Ihr in Backpapier und legt sie über Nacht in den Kühlschrank. Ich verschließe die Enden mit gewöhnlichen Haushalts-Clips, das funktioniert prima.

Am nächsten Morgen formt Ihr dann den Teig wie im Rezept geschildert zu 8 Kugeln, legt diese auf das Backblech und lasst sie noch einmal zugedeckt 20 Minuten gehen, während der Backofen aufheizt. 

Und wenn die Brötchen dann im Backofen sind, könnt Ihr schon einmal den herrlichen Duft genießen und Euch so richtig auf das Frühstück freuen!

Vollkorn-Brötchen mit Leinsamen

100 g Leinsamen
400 g Dinkel-Vollkornmehl
50 g Inulin (optional)
2 TL Salz
knapp 300 ml lauwarmes Wasser
1 Würfel Hefe

etwas Vollkornmehl zum Arbeiten
etwas Schwarzkümmel zum Bestreuen (optional)

Den Leinsamen in ein hohes Gefäß geben und kurz mit dem Stabmixer anschroten.

Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben. Die Hefe im Wasser auflösen. Ebenfalls in die Schüssel geben und alle Zutaten gründlich vermischen (am einfachsten geht das in einer Küchenmaschine).

Anschließend den Teig mit einem Tuch abdecken und mindestens 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Die Arbeitsfläche großzügig mit Vollkornmehl bestreuen. Den Teig noch einmal gut durchkneten und zu einer Rolle formen. Wenn er zu sehr klebt, noch mehr Mehl einarbeiten.

Den Teig in 8 gleich große Stücke teilen. Die Stücke noch einmal gut kneten und zu gleich großen Kugeln formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit einem Küchentuch abdecken. Weitere 20 Minuten gehen lassen. Wer mag kann im Anschluss die Brötchen mit Wasser bestreichen und mit Schwarzkümmelsamen bestreuen.

Inzwischen den Backofen auf 220 °C (Umluft) vorheizen.

Das Blech mit den Brötchen in den Backofen schieben und 15 Minuten backen. Anschließend den Backofen ausschalten und die Brötchen noch ungefähr zwei Minuten im Backofen lassen.

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