… mit einem Rezept für weißen Spargel aus dem Ofen
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an einer Fettleber. Und das liegt nicht nur an unserem hohen Alkoholkonsum. Dieser ist in Deutschland in den letzten zehn Jahren auf hohem Niveau konstant geblieben. Vielmehr setzen unsere veränderten Ernährungsgewohnheiten unserer Leber immer mehr zu und machen sie krank. Und so sehen sich heutzutage viele Menschen mit der Diagnose „Fettleber“ konfrontiert, obwohl sie nur wenig oder gar keinen Alkohol trinken. Eine kranke Leber macht uns müde und birgt viele ernstzunehmende Risiken für unsere Gesundheit. Deshalb lohnt es sich, unsere Ernährung so zu verändern, dass unsere Leber sich erholen kann und gesund bleibt.
In diesem Artikel:
Die Leber – die Chemiefabrik unseres Körpers
Warum die Leber verfettet
Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit
Das macht unsere Leber gesund
Leberfreundliches Rezept: Weißer Spargel aus dem Backofen
Häufig kommen Kund*innen wegen einer Ernährungsberatung zu mir, weil sie die Diagnose „Fettleber“ bekommen haben und ihnen ihr Arzt dringend geraten hat, ihre Ernährung umzustellen. Vielen ist diese Diagnose peinlich, denn sie befürchten, dass man ihnen mit dieser Diagnose einen zu hohen Alkoholkonsum unterstellt. Deshalb betonen sie verständlicherweise gleich im Erstgespräch, dass sie keinen oder nur wenig Alkohol konsumieren. Diese Kund*innen kann ich dann aber schnell beruhigen: Alkohol ist Gift für unsere Leber und immer noch eine häufige Ursache für die Entstehung einer Fettleber. Allerdings leidet inzwischen ein Drittel der Erwachsenen in den Industrienationen an einer nicht alkoholischen Fettleber mit unterschiedlichem Schweregrad.
Meist ist tatsächlich eine falsche Ernährungsweise Ursache für diese ernst zu nehmende Erkrankung. Unsere Ernährung hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Wir essen zu viel Zucker und zu viele ungesunde Fette. Gleichzeitig nehmen wir unsere Nahrung immer häufiger in Form von Fast Food oder stark verarbeiteten Fertiggerichten zu uns. Die darin enthaltenen Zusatzstoffe, Pestizide und Antibiotika belasten unsere Leber zusätzlich. Mit einer solchen Ernährungsweise fehlen uns außerdem wichtige Vitalstoffe in Form von frischem Obst und Gemüse, die die Leber wiederum benötigt, um ihre Arbeit einwandfrei verrichten zu können.
Die Leber – die Chemiefabrik unseres Körpers
Um zu verstehen, wie wir mit einer falschen Ernährung unserer Leber schaden, schauen wir uns am besten erst einmal an, welche Aufgaben dieses Organ tagtäglich für uns verrichtet. Vom Prinzip her können wir uns die Leber wie eine riesige Chemiefabrik vorstellen. Unermüdlich nimmt sie Stoffe aus dem Blut auf, speichert diese, wandelt sie um und stellt diese unserem Körper in der genau richtigen Form zum genau richtigen Zeitpunkt zur Verfügung. Die Leber ist ein wahres Multitalent, und ihre Aufgaben sind wirklich vielfältig:
- Sie spielt eine zentrale Rolle beim Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Sie wandelt beispielsweise Glucose in Glycogen um und speichert es. Dieses Glycogen verwandelt die Leber dann wiederum in Glucose zurück, wenn unser Körper Energie benötigt.
- Sie kann Stoffe auch ganz neu herstellen. Sie kann beispielsweise Glucose aus Aminosäuren (also Eiweißbausteinen) herstellen, wenn das gespeicherte Glycogen aufgebraucht ist. Auch produziert sie permanent die unterschiedlichsten Proteine, die unser Körper gerade als Baumaterial benötigt. Die Herstellung von Gallenflüssigkeit und Cholesterin gehört ebenfalls zu ihrem Repertoire.
- Die Leber speichert neben Zucker in Form von Glycogen auch Fett, fettlösliche Vitamine, Blut und Eisen und stellt diese dem Körper bei Bedarf zur Verfügung.
- Sie baut verschiedene Stoffe wie Hormone oder Erythrozyten (rote Blutkörperchen) ab, wenn diese nicht mehr im Körper benötigt werden.
- Sie entgiftet unseren Körper. Zu den Giften, die in der Leber abgebaut werden, gehören körpereigene Stoffe wie beispielsweise Ammoniak. Dieser entsteht, wenn die Leber aus Eiweißen Glucose herstellt. Sie baut aber auch Gifte ab, die wir unserem Körper beispielsweise in Form von Alkohol oder Nikotin zuführen.
Warum die Leber verfettet
Tagein, tagaus leistet uns die Leber treue Dienste – sofern wir ihr nicht zu viel zumuten. Eine alkoholische Fettleber entsteht dadurch, dass die Entgiftungsfunktion für unsere Leber immer oberste Priorität hat, um unseren Körper vor dem jeweiligen Gift zu schützen und schlimmere Schäden zu vermeiden. Wenn wir nun permanent Alkohol in größeren Mengen konsumieren, muss die Leber wohl oder übel ihre Stoffwechselfunktion vernachlässigen. So bleibt das Fett, das eigentlich als Depotfett an unserem Bauch abgelagert werden sollte, in der Leber zurück. Die Leber verfettet.
Aber man muss keinen Alkohol trinken, um eine Fettleber zu bekommen. Diese kann auch durch Medikamente oder andere toxische Stoffe entstehen. Meist liegt einer nicht alkoholischen Fettleber jedoch eine falsche Ernährungsweise zugrunde. Wenn wir uns lange Zeit falsch ernähren, muss die Leber permanent auf Hochtouren arbeiten, um uns dennoch jederzeit die Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, die wir gerade brauchen. Irgendwann schafft sie das einfach nicht mehr und sie verfettet. Und das hat gravierende Folgen für unsere Gesundheit.
Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit
Leider merken wir es oft nicht, wenn unsere Leber krank ist. Häufig macht sich eine Fettleber mit eher diffusen Symptomen wie einem Druckgefühl im rechten Oberbauch oder Übelkeit bemerkbar. In vielen Fällen merken die Betroffenen jedoch nichts und fühlen sich lediglich ständig müde und erschöpft. Deshalb werden Leberschäden oft erst dann festgestellt, wenn diese in eine Entzündung (Hepatitis) oder eine lebensbedrohliche Leberzirrhose übergehen. Am besten lassen wir es gar nicht erst soweit kommen.
Da die Leber so viele unterschiedliche, lebensnotwendige Aufgaben für uns erfüllt, sollten wir sie gut behandeln. Wir können mit unserer Ernährung und mit unserer Lebensweise tagtäglich dazu beitragen, dass die Leber alle Stoffe zur Verfügung hat, die sie zur Erledigung ihrer Arbeit benötigt. Gleichzeitig sollten wir auf Lebensmittel, die ihr schaden, möglichst verzichten beziehungsweise nur selten zu uns nehmen. Aber was genau können wir tun, damit es unserer Leber gut geht?
Das macht unsere Leber gesund
- Gesunde Ernährung. Unsere Leber liebt eine zuckerfreie Vollwertkost mit viel frischem Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen, gesunden Fetten und wenig tierischem Eiweiß. Am besten bereiten wir unsere Mahlzeiten aus frischen, saisonalen Produkten in Bio-Qualität zu.
- Gifte vermeiden. Gifte wie Nikotin und vor allem Alkohol sollten wir möglichst meiden. Unsere Leber kommt in der Regel gut damit zurecht, wenn wir ab und zu mal ein Gläschen Wein oder Bier trinken. Dauerhafter Alkoholkonsum in größeren Mengen hat jedoch verheerende Auswirkungen. Außerdem sollten wir darauf achten, mit unserer Ernährung möglichst wenige Zusatzstoffe und Pestizide zu uns zu nehmen, da diese ebenfalls Gift für unseren Körper sind.
- Mit Medikamenten sparsam umgehen. Manchmal ist es unvermeidbar, Medikamente einzunehmen. Für unsere Leber sind sie jedoch Gifte, die sie abbauen muss. So kann das bekannte und viel verwendete Paracetamol beispielsweise unserer Leber schaden. Deshalb sollten wir mit Medikamenten sparsam und verantwortungsbewusst umgehen und in Absprache mit unserem Arzt nur die zu uns nehmen, die wir wirklich brauchen.
- Unsere Darmflora pflegen. Auch eine geschädigte Darmflora wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit aus. Wenn die falschen Bakterien unseren Darm besiedeln, können ebenfalls Gifte in unseren Körper gelangen, die die Leber dann wiederum unschädlich machen muss. Mit einer ballaststoffreichen gesunden Ernährung tun wir nicht nur unserem Darm, sondern auch unserer Leber etwas Gutes.
- Übergewicht langsam abbauen. Übergewicht wirkt sich negativ auf unsere Lebergesundheit aus. Deshalb lohnt es sich, die überschüssigen Pfunde loszuwerden. Für eine bereits geschädigte Leber ist es jedoch wichtig, langsam abzunehmen. Einseitige und radikale Diäten können ihr schaden. Deshalb sollten wir unseren Körper nachhaltig und langfristig auf eine gesunde und vollwertige Kost umstellen und so unser Gewicht langsam aber sicher reduzieren.
- Regelmäßig bewegen. Wenn wir uns viel bewegen (am besten an der frischen Luft), unterstützen und entlasten wir unsere Leber. Am besten hilft unserer Leber Ausdauersport. Das kann Joggen, Radfahren oder aber auch einfach ein flotter Spaziergang sein. Es ist egal, wie wir uns bewegen. Hauptsache wir tun es mit Freude und wir tun es regelmäßig.
Viel Energie dank einer leberfreundlichen Ernährung und Lebensweise
Wenn wir diese Punkte befolgen, sorgen wir nicht nur dafür, dass unsere Leber gesund bleibt beziehungsweise gesund wird. Wir werden schnell spüren, dass es uns besser geht. Dass wir uns fitter und gesünder fühlen, dass die Müdigkeit allmählich abnimmt und wir mit reichlich neuer Energie belohnt werden. Und häufig verbessert sich auch unsere Stimmung, wenn unsere Leber wieder gesund wird. So mancher fühlt sich wie neu geboren, wenn er seiner Leber die Chance gibt, sich zu erholen und wieder gesund zu werden.
Denn dieses unglaubliche Organ, das so viele unterschiedliche und wichtige Aufgaben gleichzeitig erledigt, kann sich selbst komplett regenerieren! Voraussetzung dafür ist, dass die Schäden noch nicht zu groß sind. Wenn sich aus einer Fettleber bereits eine Leberzirrhose entwickelt hat, ist die Leber ihrer Regenerationsfähigkeit beraubt. Deshalb sollten wir es gar nicht erst soweit kommen lassen und unsere Leber hegen und pflegen. Dann wird sie uns treue Dienste leisten und dafür sorgen, dass wir uns fit und voller Energie fühlen.
Bist du ständig müde und fühlst dich erschöpft? Hast du von deinem Arzt die Diagnose Fettleber bekommen?
Melde dich gerne bei mir, wenn du Unterstützung bei deiner Ernährungsumstellung brauchst. In einem kostenlosen Erstgespräch klären wir gemeinsam, wie ich dich unterstützen kann.
Das kann eine klassische Ernährungsberatung sein. Oder wir schauen mit Hilfe einer Darmflora-Ananlyse, welche Ernährung dein Darm und deine Leber brauchen.
Hier geht’s zum meinem Angebot.
Weißer Spargel aus dem Backofen
Mit diesem Rezept könnt Ihr Eurer Leber gleich etwas Gutes tun. Dazu passt perfekt meine Senf-Mayo und am besten noch ein frischer Salat.
1 Bund weißer Spargel (500 g)
2 EL Olivenöl
Saft 1/2 Zitrone
1 TL Senf
1/4 TL Salz, etwas Pfeffer
2 EL Pinienkerne oder Mandelblättchen
einige Blätter Salbei
Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
Den Spargel waschen und schälen. Die harten Enden entfernen. In eine große feuerfeste Form geben.
Das Olivenöl mit dem Zitronensaft, dem Senf und den Gewürzen zu einer Sauce vermischen.
Die Sauce über den Spargel geben und so vermischen, dass der Spargel gleichmäßig bedeckt ist.
Für 15 Minuten in den Backofen geben. Anschließend den Spargel einmal wenden und die Pinienkerne oder Mandelblättchen sowie die Salbeiblätter über den Spargel streuen. Weitere 15 Minuten backen.
Da Spargelstangen unterschiedlich dick sind, mit einem Messer prüfen, ob der Spargel wirklich durch ist.